Vorbestimmung - zu M III

Der Kilrathi führt die Priesterin durch die Gänge des Schiffes. Er wirkt schweigsam.

Auf dem Schiff ist es ruhig. Nur vereinzelte Piloten lungern in den Gängen herum und unterhalten sich.
Als die beiden Kilrathi an ihnen vorübergehen, blicken sie auf und die Zwei musternd an, tuscheln.

Der GF grüßt die Piloten freundlich und sieht zurück zur Kilrathi, die ihm folgt und sich unsieht.
Er bricht sein Schweigen und sagt:
"..Ich denke, dieser Vorfall auf Deck 5 blieb nicht unbemerkt. Dieses Schiff ist wie ein Handelsposten. Selbst die unbedeutsten Waren bleiben den Händlern nicht verborgen..."

Leise fauchend geht er weiter und führt die Kilrathi zum Aufzug.

Die Kilrathi folgt dem Krieger, der gefasst scheint.
Ihr ist klar, dass so ein Vorfall wie auf Deck 5 nicht unbemerkt bleiben würde.
Sie tritt neben den Kilrathi und faucht leise.
"Lasst euch davon nicht einschüchtern. Ihr seid immernoch der Krieger, den sie kennenlernten. Ihr habt euch deswegen nicht verändert. Ihr seid nur eurer Tradition gefolgt. Auch sie haben ihre Traditionen und wir akzeptieren sie ebenso, auch wenn sie uns manchmal... unnütz und schwach erscheinen."

Die Piloten im Vorübergehen nickend grüßend, geht sie weiter und folgt dem GF.

Kusar tritt an den Aufzug und betätigt das Modul.
Er steigt ein und wartet auf die Kilrathi, die kurz darauf neben ihm steht.
Die Türen zum Aufzug schließen sich zischend.
Der Kilrathi faucht.
"Deck 1.."

Dann wendet er sich an die Kilrathi neben sich, sieht sie an.
"Ich weiß, dass Ihr versteht, wieso ich das getan habe. Ich weiß nur nicht, ob jene, die es nicht verstehen, mich noch ebenso respektieren können, wie sie es vorher taten. Ich wusste, dass mein Handeln Konsequenzen haben würde. Jedoch habe ich nicht bedacht, dass ich mich hier an Bord eines Terranerschiffes befinde, umgeben von Ungläubigen, die unsere Traditionen missbilligen und sie brutal und einfältig finden."

Der Aufzug setzt sich in Bewegung...

Der Kilrathi schüttelt den Kopf, wendet sich der Priesterin zu und tritt einen Schritt an sie heran, dann nimmt er ihre Pranke, legt sie auf sein Herz.
"My Lady, ich bereue nichts... Ich musste so handeln... Sivar tat mir diesen Weg auf, als er merkte, dass ich ihm entglitt.. Auch ich habe das bemerkt und habe gehandelt. Mich im Gebet mit ihm zu vereinen und für euch, my Lady, das größte Pfand, was es im Leben eines Kilrathi gibt, ihm darzubieten, ist nur ein kleiner Teil, was ich für euch tun würde.. Es umschreibt nicht im Ansatz das Ausmaß dessen, was ich für euch empfinde. Erst im Gebet ist es mir klar geworden, denn Sivar hat es mir gezeigt. Auch der Mantu hat meine Gedanken gesehen, all diese, die ich über die Jahre, während ihr weg wart, angesammelt habe. Sie nun freilassen zu können in eurem Antlitz, my Lady, ist mir das größte Geschenk, dass ihr mir zuteil werden lassen könnt.."

Er schaut ihr tief in die Augen und bemerkt die Zurückhaltung in ihrem Geist. Das wahre Wesen einer Priesterin, das ihr innewohnt seit ihrer Geburt.
Die Lefzen hebend, versucht er ein schwaches Lächeln. Er nimmt ihre Pranke von seiner Brust, hält sie jedoch weiter in seiner Pranke und senkt seinen Blick.
"..Verzeiht, wenn ich Euch zu nahe getreten bin, my Lady, immerhin...seid ihr heute erst erwacht aus einem Jahre währenden Schlaf. Ihr... müsst hungrig sein.."

Die Kilrathi erwidert den Blick des Kriegers, als er auf sie zutritt und neigt ihren Kopf leicht.
Ihre Pranke auf der Brust des Kilrathi, spürt sie seinen Herzschlag deutlich.
"Kusar, Ihr.. müsst mir nichts beweisen. Ich weiß es seit Jahren schon, denn auch mit mir hat 'er' gesprochen."

Sie blickt auf seine Pranke, als er Ihre wieder von seiner Brust nimmt und sie in seiner Pranke hält.
"Ihr... tretet mir nicht zu nahe, nein, das tut ihr nicht.. Als ich damals die BWS Vesuvius verließ, und damit auch Euch, und Euch all meine Habe hinterließ, die ich auf meinen Reisen nicht brauchen würde, wusste ich bereits, dass Ihr sie gut verwahren würdet. Bereits damals hatte ich die Vorahnung, dass es da etwas gab, ..ein Band.. Als ich fort war, spürte ich die Kraft dieses Bandes, es wurde immer stärker und ich konnte seine Macht kaum bezwingen. Ich musste mich auf mein Ji'rak konzentrieren.. Auf meine Gebete.. Egal, wo ich war, egal, wann ich war... Im Wachen und im Schlaf, Sivar sprach zu mir und teilte mir mit, dass am anderen Ende der Galaxie ein Krieger ist, dessen Herz für das Meine bestimmt ist. Ich hoffte, wir würden uns eines Tages wieder begegnen.. Während diesem Vorfall vorhin... spürte ich, dass Sivar uns prüft.. Er war es, der mir zeigte, wo ihr seid.. durch den Mantu.. Er war es, der diese Bande besiegelte, als er mir Euer Leben zurück gab.. Und er ist es auch gewesen, der Euch aus seinem Reich ins Reich der Lebenden zurückgehen ließ, um zu mir zurückzukehren.. Ich bin wirklich glücklich, heute hier zu sein.. hier.. bei Euch, Kusar.."

Dann hebt sie die Lefzen ein Stück und faucht leise.
"Nun, ich wollte, dass Ihr das wisst.. Jedoch habt Ihr vollkommen Recht.. Nach 7 Jahren des Kälteschlafes ist ein ausgiebiges Mahl unumgänglich.. Wie wäre es, wenn Ihr mir die Ehre erweist und mich nach dem Treffen mit dem Captain des Schiffes das hiesige Casino zeigt? Ich bin wirklich neugierig auf mein neues Zuhause... und auf Euch... Erzählt mir,..wie ist es Euch in all den Jahren ergangen? Was habt Ihr erlebt? Ich habe viele achten an Fragen an Euch.. Verzeiht.."

Ein entschuldigendes Lächeln und ein Blick in seine Augen - die soviel Vertrauen und Wärme ausstrahlen, wie er es bei einer Kilrathi nie zuvor sah - bekunden ihm, dass er sich ihr öffnen kann.

Kusar beobachtet die Mimik, mit der die Priesterin redet.
Alles an ihr schien ihm so vertraut und doch so neu zu sein.
"Eine Prüfung, sagt Ihr? Ich kann mich erinnern.. Es war Eure Stimme, die mich im Reich Sivars erreichte und mir sagte, ich muß zurückkehren und auch, dass dies nicht das Ende sei, sondern ein Neubeginn.. Ich verstehe nun die Aufgabe, die er mir übertrug..."

Der Kilrathi geht im Aufzug vor der Priesterin auf die Knie, blickt auf und ihr in die Augen. Ihre Pranke noch immer in seiner haltend, spricht er:
"..so hört meinen Schwur, vor Euch, vor Sivar.. Ich werde für immer an Eurer Seite sein, my Lady.. Ob im Leben oder im Tode, ich werde Euch beschützen. Mein Leben Euch zu weihen, ist für mich das größte Pfand, was ich Euch geben kann. Mein Herz, meine Seele, alles was ich besitze oder jemals besessen habe, wird Euch gehören... So soll mein Dakhath der Weg zu Euch gewesen sein. Darum bitte ich Euch, my Lady, gewährt mir eines Tages die Gunst, mit Euch das Ritual des Ak`khrat zu vollziehen und Euch in meinen H'rai aufnehmen zu dürfen."

Er mustert ihre Gestalt, ihr Gesicht, erwartet ihre Reaktion.
Ihm ist, als würde sein Herz fast in seiner Brust zerspringen, doch lässt er es sich nicht anmerken.
Ein eigenartiger Schmerz quillt langsam in ihm auf, jedoch auch den lässt er sich nicht anmerken.
Erwartungsvoll sieht er die Priesterin an.

Die Kilrathi weitet die Augen leicht und legt die Ohren an, ihre Lefzen heben sich leicht und sie entgegnet.
"..Kusar... Bitte erhebt Euch.. Ihr seid noch nicht ganz genesen... Jedoch nehme ich Euren Schwur an und verbinde ihn mit meinem: Ich werde Euch, wenn die Zeit gekommen ist, zum Ak'khrat Pha`shij begleiten. Ich danke Euch und es ist mir eine große Ehre, dass Ihr mich in Eurem H'rai willkommen heißt. Ich bin berührt von Eurer Hingabe, mit der Ihr mir Eure Stärke offenbart. Und ich werde allzeit für Euch beten. Kusar, ich..."

Während sie spricht, hilft sie dem Kilrathi wieder auf die Beine, denn die Aufzugtür könnte sich jeden Moment öffnen.

Kusar erhebt sich, dann hebt er plötzlich die Lefzen zu einem lauten Fauchen und schließt die Augen kurz, knurrt leise. Er fängt sich an der Wand des Aufzuges ab und krallt sich in die Wandhalterung, bleibt aber auf den Beinen.
Man sieht jedoch, dass etwas nicht stimmt.
Der Kirathi blickt auf und hebt die Lefzen, versucht ein Lächeln, schüttelt den Kopf.

Die Kilrathi weitet die Augen.
"Was ist mit Euch, was habt ihr! Sprecht.."

Kusar versucht, den stechenden Schmerz in seinem Bauch zu veratmen. Er holt ein paar Mal tief Luft und versucht, gleichmäßig durchzuatmen.
Der Schmerz lässt wieder etwas nach und er schüttelt abermals den Kopf.
"..Es ist.. nichts.. Ich bin wohl einfach... noch nicht ganz genesen.. Es ist nichts, es geht schon wieder.. Lasst uns zum Captain gehen und Euch anmelden. Er will mir sicherlich auch meine Konsequenzen mitteilen, die mein Verhalten auf dem hydroponischen Deck zur Folge hat. Lasst uns dafür nicht mehr Zeit als nötig verlieren, denn jeder Moment, den ich mit Euch verbringen kann, ...ist mir kostbar.."

Der Kilrathi blickt auf und hebt die Lefzen. Sein Atem klingt etwas schwer, als sei er untrainiert gerannt.
Ansonsten bemüht er sich, sich nicht anmerken zu lassen, dass er Probleme hat.
Um diese zu überspielen, fragt er.
"..was wolltet Ihr gerade sagen? Wolltet Ihr mir gerade mitteilen, dass... Ihr Liebe für mich empfindet, ...my Lady?"

Die Kilrathi mit einem zutraulichen Blick zu entmachten, schaut er ihr in die Augen und hebt ihre Pranke zu seinen Lefzen, haucht in das Fell ihrer Pranke und leckt es kurz ab.
Dann gibt er ihre Pranke frei.

Die Kilrathi schließt überrascht für Momente die Augen und öffnet sie dann wieder, mustert den Krieger.
"..in der Tat, doch fühlt Ihr Euch noch nicht wieder gesund. Wir werden zum Captain gehen, mich auf diesem Schiff anmelden lassen und danach gehen wir zu einem Mediziner.. Ich denke, Ihr benötigt noch etwas Zeit, um vollständig zu genesen. Dann lasst uns gehen.."

Just in diesem Moment öffnet sich die Aufzugtür und die beiden stehen auf Deck 1.

Von weitem sieht die Kilrathi einen hochrangigen Offizier auf dem Gang stehen.
"Verzeiht, Sir? Ist dies das Quartier des Captains? Wir müssen ihn dringend sprechen.."

Der Offizier nickt und mustert die beiden Kilrathi, die aus dem Aufzug steigen.
Er deutet auf die Tür, vor der er steht und betätigt den Summer für die Kilrathi.

Die Tür öffnet sich und die Kilrathi treten ein.
Kusar versucht, im Quartier des Captains sich seinen Schmerz nicht anmerken zu lassen.
Er legt seine Pranke auf Bauchhöhe in seine Uniform und verneigt sich knapp, grüßt den Captain.
Die Kilrathi stellt sich vor und bringt ihr Anliegen vor.
Kusar ist beeindruckt vom Enthusiasmus des Weibchens und lässt sie reden.

Der Captain nickt den Beiden zu und begrüßt sie.
"Treten Sie ein.. Sie sind also der gelungene Abschluss dieser Mission, ich bin hocherfreut, Sie kennenzulernen, verehrte Shadya'sha... nar Rhagithaga? Willkommen an Bord, Ma'am.."

Er lächelt ihr zu und wendet sich an Kusar.
"Mein lieber Captain. Vornweg erst einmal: gute Arbeit, Kusar! Sie haben mit Ihrem Einsatz da draußen großes geleistet. Sie haben eine Rasse vor der Ausrottung bewahrt und alle, die wir suchten, heimgebracht, und noch mehr. Kein einziger Pilot und Crewman ist dabei zu Schaden gekommen. Und das alles bei diesem Intermezzo da draußen, was wir erlebten? Wirklich gute Arbeit und äußerst imposantes Organisationsgefühl, mein Lieber. Dennoch..."

Er zieht die Augenbrauen zusammen, fährt fort.
"..sind mir heute Dinge zu Ohren gekommen, die diesen guten Ruf, den sie sich erlangt haben, etwas schmälert... Ihre Tradition in allen Ehren, Captain. Aber ist Ihnen bewusst, dass diese Handlung Konsequenzen nach sich ziehen? Abgesehen von Ihrer Gesundheit und Einsatzbereitschaft, die sie damit aufs Spiel setzten, nicht zuletzt zu sprechen... von Ihrem Leben...!"

Er ist vor dem Kilathi auf und ab gegangen und bleibt nun vor ihm stehen, mustert ihn..
"..Eine Woche nehme ich Sie dafür aus dem aktiven Dienst! Aufgrund Ihrer noch recht zu wünschen übrig lassenden Verfassung werden es wohl eher zwei Wochen werden, denn ich sehe, dass Sie nicht in der Lage sind, momentan in ein Cockpit zu steigen..."

Er deutet auf seinen Bauch, seine Pranke und seine Uniform.
"Sie sollten sich untersuchen lassen, Kusar. Ich möchte, dass Sie sich ausruhen. Und geben Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, denn ich will keinen weiteren Toten auf meinem Schiff haben müssen.."

Kusar blickt auf seine Pranke und bemerkt, dass sie blutig ist. Leise fauchend merkt er bei den letzten Worten des Captains auf.
"..einen ...weiteren Toten.., Sir? Gab es einen Toten? Wann?"

Die Kilrathi blickt in das Gesicht des Captains und sieht ihn gebannt an. Er merkt, dass Sie es weiß, jedoch Kusar noch in Unkenntnis darüber ist.
Der Captain denkt nach.
"Kommen Sie, setzen Sie sich einen Moment. Hier.."

Er geht hinüber in den Kochbereich, während sich die beiden Kilrathi auf zwei Hocker setzen, und holt einen Krug Wasser für den Kilrathi.
"..trinken Sie das, Kusar.."

Dann geht er zur Konsole und spricht:
°Krankenstation? Bitte schicken Sie mir einen Mediziner mit Verbandszeug für einen Kilrathi hier hoch. Er hat eine Bauchverletzung und blutet.. McKennedy, Ende!"

Die Krankenstation erwidert.
°..Hier Krankenstation.. Wir kommen sofort, Ende!"

"So.. Ich denke, Sie sollten sich erst einmal ausruhen, Kusar! Ich finde, Sie haben genug Strafe erhalten... Ich.."

Der Kilrathi hat sich gesetzt und fährt dem Captain ins Wort, faucht leise.
"So sprecht: Welchen Toten gab es? Und wann? Wieso redet Ihr um das Thema herum, ..Sir? Ich danke Euch, dass Ihr mich nicht erschießen lasst... Aber welchen Toten meint Ihr? Es gab auf dieser Mission doch keinen Toten, sagtet Ihr selbst.."

Sein Blick fällt auf die Priesterin, die den Kopf senkt und auf die Tischplatte sieht.

Der Captain sieht Kusar an und schüttelt den Kopf:
"..nicht bei den Piloten und der Crew, nein.. Aber.."
Er wendet den Blick zu der Priesterin und meint zu ihr:
"..Sie wissen es, aber.. haben es ihm noch nicht gesagt?"
Die Kilrathi schüttelt den Kopf.

Kusar sieht beide überrumpelt an.
"Was sollte sie mir sagen?! Was ist hier los!"
Er faucht leise und wartet auf eine Antwort, sieht zwischen beiden hin und her.

Der Captain setzt an und beginnt:
"Nun... Captain, ich bedaure, Ihnen mitteilen zu müssen, dass..."

In diesem Moment wendet sich die Priesterin abrupt um und nimmt die freie Pranke des Kilrathi in ihre, sieht ihm in die Augen.
"...Kusar... bitte verzweifle jetzt nicht... Eine der Kapseln... so sagte man mir nach meinem Aufwachen, ...ist erloschen, kurz nachdem sie an Bord des Schiffes gebracht wurde... Der, der darin lag, war..."

"Eine der Kapseln? Welche..."
Er schaut die Beiden erschrocken an und presst seine Pranke in den Bauch, fühlt nun, wie der Schmerz ihn innerlich ausfüllt, als hätte er eine Vorahnung, was die beiden sagen wollen.
Er hebt die Lefzen schmerzerfüllt.

Der Captain fährt fort.
"Nun, Captain... Colonel.. Maddox... Codename Madman... hat es nicht geschafft.."

Kusar stockt der Atem und ihm wird schwarz vor Augen, als er aufspringt.
Die Quartier-Tür öffnet sich zischend und zwei Mediziner betreten den Raum.
"Captain? Stehen zu Diensten, Sir!"

In diesem Moment stützt sich der Kilrathi mit beiden Pranken auf dem Tisch vor dem Hocker ab und torkelt auf wackeligen Beinen.
Alles um ihn herum dreht sich und er schüttelt mehrfach den Kopf, als wollte er seine Sinne wieder geraderücken, was ihm jedoch nicht gelang..
"..Madman..."
Er faucht leise, immer lauter werdend..
"...MADMAN..."
Ganz leise fügt er hinzu.
"...Sivar, wieso... wieso er... Mad.."

Der Captain springt auf den Kilrathi zu und versucht ihn zu stützen.
Seine Beine versagen und er sinkt zu Boden und bleibt auf der Seite liegen.
Seine Augen suchen nach der Kilrathi.
Der Captain lässt den Kilrathi los und nickt den Medizinern zu.

Die Beiden versorgen ihn.
Seine Uniform öffnend, die blutgetränkt ist, sehen sie, wie das Fell darunter nass ist von Blut.
Sie trocknen die Wunde, die stark blutet und holen die Bahre herein.
"Kommen Sie, wir bringen Sie auf die Krankenstation."
Nachdem die Mediziner die Wunde per Druckverband verschlossen haben, hieven sie den Kilrathi auf die Bahre.

Die Kilrathi hat sich erhoben und ist zu Kusar geeilt. Sie legt ihre Pranke auf seine Stirn, hebt die Lefzen.
"Ich folge Euch, wohin Ihr auch geht.."
Das Heben der Lefzen fällt ihm schwer, doch versucht Kusar ein Lächeln.

Die Mediziner nicken.
"Wir müssen los, kommen Sie, Ma'am.."

Die Kilrathi verabschiedet sich vom Captain, der ihr ein Pad in die Pranke drückt und die Hand an die Stirn hebt.
"Hier ist alles drauf, auch Ihre Quartiernummer, Ma'am.. Und achten Sie gut auf ihn. Bis bald."

Die zwei Kilrathi verlassen mit den beiden Medizinern das Quartier des Captains und begeben sich unverzüglich auf die Krankenstation.

Als sich die Tür des Quartiers geschlossen hat, schüttelt der Captain den Kopf und bemerkt nur.
"...WAS für ein Tag!"

Die Priesterin beobachtet die Mediziner, wie sie den Kilrathi in einem extra Raum versorgen.
Sie wirkt wie abwesend für die Anderen, betet leise fauchend.

Die Mediziner haben Kusar an Module und Konsolen angeschlossen und ein Arzt kommt in das Zimmer.
Kusar hebt den Kopf leicht und faucht:
"Lasst mich... gehen.. Ich.. will das nicht!"

"Wir müssen ihn sedieren, wenn er so weiter macht, Doktor! Er verliert große Mengen an Blut!"
Der Arzt tritt an dem Mediziner, der ihm Bericht erstattete, vorbei und sieht Kusar an.
"Hören Sie, Captain! Wenn Sie sich nicht untersuchen und ihnen helfen lassen, dann wird Ihre schöne Frau da draußen sehr traurig sein, denn dann wird sie nicht mehr lange etwas von Ihnen haben! Also lassen Sie uns jetzt unsere Arbeit tun. Dann sind Sie bald wieder auf den Beinen!"
Der Arzt blickt hinüber zu der Kilrathi, die an der Scheibe steht und alles mit ansieht.

Er geht zu ihr hinüber.
"Ma'am! Bitte sprechen Sie mit ihm, wir müssen ihm Blut geben, sonst wird er es nicht schaffen.. Er hat innere Blutungen und die Wunde ist tief. Wir müssen ihn operieren, sagen Sie ihm das."

Die Kilrathi nickt und geht hinein. Sie ruft den Kilrathi.
"Kusar... wartet.."
Die Priesterin geht zwischen den 3 Medizinern hindurch, die ihn krampfhaft auf dem Krankenbett festhalten und schüttelt den Kopf, faucht.
"Lasst ihn los. Er wird nicht gehen."

Die Mediziner treten zur Seite und heben die Hände, gehen in den Hintergrund und warten.

Die Kilrathi schaut zu ihnen, dann wendet sie sich an Kusar.
"Kusar, ...mein Liebster, was ist los? Wieso lasst Ihr Euch nicht helfen? Es zeugt nicht von Schwäche, sich behandeln zu lassen, wenn man verwundet ist. Eure Wunde ist tief und sie wird Euren Körper nicht mehr lange am Leben lassen, wenn Ihr Euch verweigert. Ich werde hier über Euch wachen, das verspreche ich. Doch lasst Euch helfen... Bitte, Kusar... Tut es für mich, ..für uns.."

Der Kilrathi sieht die Priesterin an und mustert ihren traurigen Blick.
Die Augen schließend, faucht er leise.
"..Wenn es Euer Wunsch ist, ...so werde ich mich fügen.. Ich wollte Euch nur noch einmal sehen, .....um Euch zu sagen, dass ich Euch..."

Kusar ist geschwächt und die Mediziner reagieren.
Sie treten an der Kilrathi vorbei und geben ihm ein Narkosemittel, damit er einschläft.
Der Kilrathi öffnet die Augen ein Stück und beobachtet die Terraner um ihn herum. Dann sucht sein Blick nach der Kilrathi.

Sie steht am Bettende und beobachtet ihn.
"Ich werde immer bei Euch sein. Und nun ruht Euch aus und schlaft. Wenn Ihr erwacht, ist ein neuer Morgen und Eure Schmerzen werden vergehen. Ich werde hier auf Euch warten."

Der Arzt tritt an die andere Seite des Bettes an der Kilrathi vorbei und untersucht den Kilrathi, der die Augen immer mal halb öffnet, dann wieder schließt.
"..gut, er ist soweit, wir können ihn operieren. Bereiten Sie alles vor, ich komme mit ihm nach."
An die Kilrathi gewandt, meint er.
"Gute Arbeit, Ma'am, danke. Sie können hier warten, wenn Sie wollen. Wir werden alles tun, damit er es schafft, vertrauen Sie mir."

Die Kilrathi nickt und setzt sich auf einen Hocker an der Wand des Raumes, um den Medizinern nicht im Weg zu stehen.
In ihren Gedanken kreiseln Bilder von damals, von vor einigen Stunden, alles vermischt zu einem Puzzle.
"Ich werde... für Euch beten, ..Kusar."

Dann schieben die Mediziner das Krankenbett nach nebenan und schließen die Tür. Die Kilrathi ist allein.

Kusar blinzelt in das helle Licht über ihm und er wird müde, sehr müde.
Er spürt, wie ihm seine Kräfte schwinden und er faucht ein letztes Mal, bevor er einschläft.

Er hat einen seltsamen Traum:
Bilder von damals, Bilder von heute, Bilder von der Zukunft, wie es ihm scheint und er kann sie alle durchwandern wie einen Wald, in dem er jagen geht.

Er sieht viele Orte, fremde Welten, endlose Sternenmeere, gigantische Sonnen, unnahbare schwarze Löcher, die man am besten nur aus der Ferne betrachtet.
Er steht in einem Raum im All - um ihn herum nur die Sterne.
Neben sich sieht er eine weibliche Gestalt, wie sie auf ihn zukommt und lacht.
Sie trägt ein Junges im Arm, zwei andere tanzen um sie herum - ein Männchen und ein Weibchen.
Er mustert den kleinen H'rai und hebt die Lefzen.
Hinter der Kilrathi tritt ein Terraner hervor und winkt ihm zu.
'Madman... Mein Freund, seid Ihr das?'
Die Stimme des Terraners kann ihn nicht erreichen, sie ist zu weit weg.
'..Madman, wieso seid Ihr gegangen? Ich wollte Euch doch wiedersehen. Madman, mein Freund.. So bleibt doch!'
Die Rufe des Kilrathi verhallen im Raum und die beiden Jungen springen um Kusar herum und tanzen dann zu ihrer Mutter zurück. Die weibliche Gestalt kommt mit dem Jungen auf dem Arm herüber und übergibt es Kusar. Sie nickt und lächelt.
'..Es ist ein Sohn... Ist er nicht großartig? Hier...'
Kusar hebt das Junge hoch und sieht es an.
Es wirkt wie ein terranisches Junges, nackt und ohne Reißzähne. Es beginnt zu schreien und sieht den Kilrathi mit großen Augen an.
Der Kilrathi schaut erschrocken zu der weiblichen Gestalt - es ist Tigerclaw und das in ihrem Arm.. ist ihr Baby.
Der Terraner, der auf sie zukommt, ist nicht Madman..
Ein Fremder, der dem Colonel ähnelt. Er umarmt seine Frau und ruft die beiden anderen Jungen zu sich. Auch sie gehören zu diesem H'rai.

Kusar ist verwirrt über die Bilder.
Er ruft den Namen der Terranerin.
Sie wendet sich um und lacht ihm zu, winkt.
'Werde glücklich, Kusar. Sie liebt dich!'

'Was ist das hier? Soll das ein Scherz sein?! Aber ich.. Tiger! Tiger... Ich... werde Euch immer ein Freund sein.. Tiger, hört Ihr?  .....werdet glücklich..'
Der Kilrathi sieht dem kleinen H'rai hinterher und wendet sich um.

Ein groß gewachsenes Weibchen kommt auf ihn zu, es trägt das rituelle Gewand des Ak`khrat-Rituals. Ihr Fell glänzt wie eine aufgehende Sonne über den Horizont, über den sie auf ihn zuschreitet.
'Shadya'sha... Shady, Ihr seid da... Ich habe so lange auf Eure Rückkehr gewartet... Jetzt seid Ihr da..'
Die Priesterin geht auf ihn zu und bleibt vor dem Kilrathi stehen. Lefzenhebend und lächelnd sieht sie ihn glücklich an.
Sie öffnet ihre Pranke, die sie ihm langsam entgegenstreckt und darin liegt etwas.
Der Kilrathi sieht es sich genauer an und erkennt den Ukrat`tral-Diamanten.
Er leuchtet blutrot in der Sonne wie ein Herz, ein schlagendes Herz.
Der Kilrathi spürt seine Kraft, als er den Stein entgegennimmt und ihn betrachtet.
Die Kilrathi nimmt die Pranke des Kriegers und hält sie. Sie umarmt ihn und hält ihn fest. Ihr Kopf schmiegt sich an seine Schulter.
Der Kilrathi erwidert die Umarmung und legt das Amulett um sich und die Priesterin in seinem Arm.
Der Stein leuchtet hell in grellem weißen Licht auf und taucht alles um ihn herum in einen blendendhellen Schein.
Eine leise Stimme dringt an seine Ohren.
'Wir werden vereint sein im Leben und irgendwann auch im Tode. Es wird keinen Schmerz mehr geben, kein Leid, nur Freude und Glück. Also schlag die Augen auf und geh nach Hause. Ich werde hier auf dich warten. Und wenn wir uns dann wiedersehen, dann feiern wir ein Fest. Sivar schütze dich, Kusar.'

Als er die Umarmung löst, erkennt er Madmans Gesicht und faucht leise vor Erstaunen.
'Ich werde mich nicht verabschieden, denn wir werden uns wiedersehen. Verlass dich drauf! Mein Freund, geh schon, deine Frau wartet. Lass Shady nicht warten! Und werdet glücklich! Bis dann, mein Freund. Wir sehen uns!'
'Madman? .. Ich hoffe auch, dass Ihr glücklich seid, dort wo Ihr jetzt seid.. Ich werde euch vermissen. Mein Freund, wir sehen uns! Sivar schütze Euch ebenfalls!'

Als ob ihn ein Wirbelsturm erfasst hat, zieht es den Kilrathi zurück in seine Welt, heraus aus dem Traum.

Der Kilrathi öffnet die Augen ein Stück und blinzelt in das fahle Licht des Raumes.
Er spürt, dass eine Pranke auf seiner liegt und er legt seine andere Pranke darüber.

"..Ihr seid wach... Kusar, oh ich danke Sivar! Ihr seid wach.. Doktor!"
Die Kilrathi wendet sich um ruft den Arzt.
Ein Mediziner eilt herbei und untersucht den Kilrathi auf dem Krankenbett.
"Es geht ihm gut, er hat die Operation gut überstanden, Ma'am. Er kommt wieder in Ordnung. Er muss nur noch ein paar Tage liegen bleiben, sonst geht die Narbe wieder auf. Also stellen Sie ihn ruhig, ja? Er darf nicht herumlaufen die nächsten Tage."

Die Kilrathi nickt dem Mediziner zu und ein Pfleger sieht nach dem Verband, ob er richtig sitzt, bevor der Kilrathi richtig wach wird.

"Ihr werdet wieder gesund, Kusar. Habt Vertrauen und ruht Euch einige Tage aus. Auch wenn es Euch schwer fällt. Lasst uns diese Tage hier gemeinsam verbringen. Ich werde über Euch wachen."
Die Kilrathi streicht ihre Pranke unter seiner vor und legt sie auf seine Stirn.

*** Unweit des Geschehens in einem der Nachbarräume ***

Tashna sitzt am Krankenbett ihres Sohnes und sieht ihn an. Sie findet, heute sieht er schon viel besser aus.
Scheinbar hat er den Aufwachprozess gut überstanden.
Auch die anderen Priesterinnen, die darum baten, in einen extra Raum verlegt zu werden, sind nun wieder fast wohlauf und erholen sich gut.

Marekh erwacht aus seinem Schlaf und schlägt die Augen auf, sieht sich um und fragt noch etwas müde.
"..Mutter, was machst du hier? Musst du nicht fliegen?"

"Nein, mein Sohn, alles ist gut.. alles ist jetzt wieder gut.. Du hast ein paar Stunden geschlafen, du siehst jetzt schon erholter aus. Der Arzt sagt, du kannst bald wieder in ein Cockpit, wenn du das möchtest. Vorerst aber müssen wir dich beim Captain anmelden. Ich denke, du möchtest dein eigenes Quartier, oder willst du bei deiner Mutter wohnen?"
Tashna schmunzelt und gibt ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn.
"Ich bin so froh, dass du wieder da bist."

Marekh hebt die Lefzen und lächelt.
"Ja, geht mir ähnlich.. Ich habe nur keine Ahnung, wie ich auf diesen Planeten kam.. Alles, woran ich mich erinnere, war der Flug, als ich Vater retten wollte..."
Marekh Gesicht nimmt einen nachdenklichen, ernsten Ausdruck an.
"Ich habe versucht, die Vesuvius zu erreichen, als sie auf Ghorah Khar manövrierunfähig zuflog.. Ich wollte landen, meinen Vater suchen und ihn retten... Doch soweit kam ich nicht.. Dieses Ding da.. mitten im Raum.. es zog meinen Jäger an.. Es hielt mich fest.. Alle Systeme fielen aus... Ich konnte nichts mehr tun, als Sivar um Gnade zu bitten.. Dann wurde alles dunkel um mich herum.. Ich hörte Stimmen, die durcheinander schrien.. Ihre Schreie werde ich nie vergessen... Ich sah Flammen, Rauch, Chaos.. In meinem Geist drehte sich alles und dann war alles still.. Ja.."
Marekh blickt auf seine Pranken, hebt sie und öffnet sie vor sich, als sähe er sie zum ersten Mal.
"..und dann bin ich hier aufgewacht, hier... in diesem weißen Dunst.. Ich sah dein Gesicht und dachte, es ist ein Traum.. Und dann bin ich hier aufgewacht.. Ist das... die Vesuvius? Konntet Ihr sie doch retten?"

Tashna schüttelt den Kopf und eine Träne rinnt ihr bei seinen Worten über die Wange.
"..nein, mein Sohn.. wir konnten sie nicht retten.. wir konnten keinen retten.. Die Vesuvius.. ist Geschichte.. Sie liegt zerstört auf Ghorah Khar.. Wir wissen nicht, ob sie vielleicht irgendwann einmal geborgen wird, aber dein Vater... er ist tot, Marekh.. Nur Apryel, Kusar, Vagabond und ich kamen damals mit dem Leben davon, weil wir nicht an Bord waren, bis auf Vagabond der versucht hatte das Schiff noch zu retten.."
Sie schließt die Augen und nickt.
"Aber du... du hast es geschafft... Ich bin so froh darüber, dass ich dich nicht auch noch verloren habe.. Du bist einfach losgeflogen, du wolltest ihn retten.. Im Alleingang.. Wir sollten zum Träger zurückkehren.. doch du hast nicht auf den Funkspruch gehört, du hast deinen Jäger gewendet und laut in den Funk gerufen: 'Nein! Das lasse ich nicht zu! Ich werde ihn holen!'
Kusar ist dir ein Stück gefolgt, wollte dich aufhalten, doch dann bist du von der Anomalie angezogen worden und warst weg.. Du warst einfach weg.. Als Apryel und ich Kusar entgegenflogen, kehrte er allein zurück.. Du warst plötzlich weg.. Ich dachte wirklich, du wärst... oh, Marekh.. Bitte mach so etwas NIE wieder! Hörst du?! Nie wieder!"
Tashna legt ihren Kopf auf seinen Bauch und schließt die Augen, Tränen rinnen ihr über die Wangen und tränken das Fell des Kilrathi.

Marekh blickt hinab zu seiner Mutter und schließt ebenfalls die Augen. Er hebt seine Pranken und legt eine davon behutsam auf Tashnas Haupt.
"..Alles ist gut, Mutter! Ich verspreche dir, ich werde nie wieder einen Befehl verweigern.. Ich werde auf dich aufpassen.."

Einige Momente später hören sie, wie ein Arzt mit einem Mediziner spricht.
"..er wird das Medikament nicht vertragen, er ist doch kein Mensch! Vertrauen Sie mir. Es muß reichen, wenn er ruht.. Wir können ihm nur verabreichen, was er auch verträgt. Schmerzmittel, Betäubungsmittel.. Jedoch blutstillende Mittel verträgt er nicht. Sein Kreislauf ist noch im Erholungsprozess, er hat viel Blut verloren. Das muss er erstmal kompensieren! Wir können ihn nur mit Blut versorgen.. Zum Glück haben wir einen Spender gefunden.. Seine Frau! Wir haben sie bereits neben ihn gelegt und angeschlossen. Er hatte wohl Glück im Unglück.."
Der Arzt nickt.
"Haben Sie mich also verstanden? KEIN blutstillendes Mittel!"

Er geht hinüber zu Marekh und grüßt ihn.
"Guten Morgen, mein Junge. Wie geht es dir heute? Ich sehe, deine Mutter lässt dich nicht aus den Augen. Ma'am? Darf ich?"

Tashna blickt auf und hat das Gespräch mit angehört. Sie erhebt sich, damit der Arzt Marekh untersuchen kann.
Marekh nickt dem Arzt freundlich zu und hält bereitwillig seinen Arm hin, lässt den Arzt seine Arbeit tun.
"Darf ich bald hier raus, Doktor? Mir geht es wieder gut.."

Der Arzt schüttelt den Kopf.
"Wir müssen noch einige Tests durchführen. Alles, was deine Organe angeht, dein Inneres, vor allem, dein Herz und deinen Kreislauf. Immerhin lagst du eine lange Zeit im Kältesschlaf. Da kann es manchmal vorkommen, dass der Kreislauf überlastet wird, wenn er aufwacht. 24 Stunden wirst du noch hier bleiben müssen, ok? Aber du bist ein guter Patient. Mal ganz abgesehen von unserem Neuzugang gestern. Dieser Kilrathi dort drüben zwei Räume weiter hält uns ziemlich auf Trab.."

Tashna hebt die Augenbrauen fragend.
"Sagten Sie, Kilrathi? So viele Kilrathi gibt es ja hier nicht an Bord... Wen meinen Sie?"

Als wenn Tashna in diesem Moment seine Gedanken lesen konnte, antwortet sie zeitgleich mit dem Arzt:
"Es ist der Captain.. Kusar."
"........................ ....Kusar..."
Tashna sieht den Arzt fragend an.
"Was ist mit ihm? Wieso ist er hier?"

Der Arzt schüttelt den Kopf.
"Darf ich Ihnen nicht sagen. Schweigepflicht.. Er kam vorhin wegen eines gestrigen Vorfalles auf dem hydroponischen Deck zu uns.. Begleitet wurde er von seiner kilrathischen Frau.."

"..von seiner Frau? Aber er hat doch garkeine..."
Tashna hält mitten im Satz inne und weitet die Augen..
"Shady ist wach? Oh...kay... Doktor? Darf ich zu ihm?"

Der Arzt nickt.
"Seine Frau ist auch bei ihm. Gehen sie zu ihr und reden sie mit ihr. Sie muss etwas essen.. Auch sie war im Kälteschlaf, soweit ich weiß. Zwei Räume weiter. Ich untersuche solange Ihren Sohn."

"Marekh? Ich bin kurz weg. Höre auf den Arzt, ok?"
Tashna sieht ihren Sohn streng an und lächelt dann.
"Ich bleib in der Nähe und komme später wieder zu dir."

Marekh nickt ihr zu und verabschiedet sich von seiner Mutter.

Tashna wendet sich um und verlässt den Raum, geht zwei Räume weiter und bleibt vor der offenen Tür stehen, sieht hinein.
"Shady? Bist du hier?"

Die Kilrathi schlägt die Augen auf und wendet ihren Blick neben sich.

Auf dem Krankenbett liegt Kusar und ist mit ein paar Modulen und Schläuchen mit ihr verbunden.
Die Kilrathi beobachtet das sachte sich heben und senken seiner Brust.

Kusar atmet ruhig und gleichmäßig - er scheint wieder zu schlafen.
Sie denkt an das, was er vorhin, als er kurz aufwachte, sagte.
Doch Kusar war nicht lange wach. Sein Körper schien zu schwach zu sein, um vollständig aufzuwachen.
Dann kamen die Mediziner und legten die Kilrathi an diese Konsoleneinheit.
Sie bekam ein eigenes Bett, worauf sie sich legen musste, um den Vorgang zu sichern.

Der Arzt hatte ihr gesagt, dass der Kilrathi viel Blut verloren hat und diese Ressoucen wieder auffüllen muss, da sein Körper nicht imstande war, das Ungleichgewicht schnellstmöglich selbst auszugleichen.
Darum bot sie sich an, ihr Blut zu spenden, wenn es mit Kusars Blut kompatibel sei - und das schien wohl so.

Tashnas Stimme dringt an ihre Ohren und sie blickt zur Tür.
"Wer ruft da meinen Namen?"

Die Kilrathi erkennt die Terranerin und hebt die Lefzen.
"..Tashna? Liebe Freundin, wir haben uns lange nicht gesehen. Wie ist es Euch ergangen? Kommt, setzt Euch zu mir."

Tashna geht langsam in den Raum hinein.
Sie betrachtet das außergewöhnliche Bild der beiden Kilrathi, angeschlossen an Konsolen, ihre Betten zirka 2 Meter auseinander.
"Hey, Shady.. Schön, dich wach zu sehen. Wie geht es dir? Alles ok? Ich war bei Marekh zwei Räume weiter und habe gehört, dass Kusar hier ist. Was ist mit ihm?"

Ihr Blick fällt auf den großgewachsenen Kilrathi, der durch ein Laken bedeckt mit Schläuchen verbunden Blutreserven zieht.
Er scheint zu schlafen, liegt ganz still und bewegt sich nicht.
Seine Pranken ruhen auf seinem Bauch.
Ihr Blick wandert über seinen Körper, sie mustert den Kilrathi, dann fällt ihr der Verband an Kusars Bauch auf.
"..was hat er da gemacht? Sag mir nicht, er hat sich mit jemanden gemessen und war unterlegen?"

Die Priesterin schaut zu Kusar hinüber und spricht leise.
"..er wusste nicht, dass ich an Bord war, ...wenn auch noch nicht wach.. und dass seine Aufgabe somit erfüllt wurde.. Das hat ihn dazu gebracht, ...Zu'kara zu begehen.."
Ihre Pranken auf ihren Bauch legend und an die Decke blickend, spricht die Kilrathi weiter.
"..Er hat mich gesucht, jedoch nicht gefunden. Doch da er seine Gedanken niemanden mitteilte und so vielleicht hätte aufgeklärt werden können, war er der Ansicht, er hätte seine Aufgabe als Krieger vor Sivar nicht erfüllt. Der Captain sagte mir gestern, dass Ihr auf einer Mission wart. Das Ziel dieser Mission war es, mich zu finden. Trotz dass Ihr anscheinend dieses Ziel übererfüllt hattet, indem Ihr noch weitere Kryoeinheiten bergen konntet und sogar ein Volk vor seinem Untergang bewahrt hattet, ...hatte Kusar seine eigentliche Aufgabe nicht erfüllt - mich zu finden, denn das tat er nicht.."
Sie fragt:
"Wieso war er nicht bei Euch, als die Kryoeinheiten geöffnet wurden? Denn er hat nie erfahren, dass ich in der letzten Einheit lag. Er hat mich, als das Transpondersignal des Amuletts ausfiel, für tot gehalten. Doch so konnte er nicht wissen, dass es ausfiel, weil ich geborgen wurde."

"..er... hat was..?!"
Tashna verschluckt sich halb, als sie die Worte der Kilrathi hört.
"Aber wir....."

Sie denkt nach und versucht die Ereignisse zu rekonstruieren.
"Apryel hatte denselben Signalcode auf ihrem Scanner, seit wir die Barriere des Planeten durchflogen hatten. Ihr Scannerpad hatte den Code aufgefangen und am Boden, auf dem Planeten, hat sie ihn uns gezeigt. Kusar hatte dieses... komische kilrathische Gerät bei sich, das eben dieselben Signale empfing, wie eine Art... Notruf.."

Ein Bild formend, spricht sie weiter.
"Dein Amulett, es hat dieses Signal ausgesendet, damit wir dich finden? Nun, wir haben es empfangen. Es war sogar stark genug, die Anomalie zu durchdringen und auf Kusars kilrathischem Gerät empfangen zu werden. Denn nur deswegen sind wir auf diese Mission gegangen.."

Nickend, mustert Tashna den Kilrathi und wendet sich dann Shady zu.
Sie geht um das Krankenbett von ihr herum und nimmt sich einen Stuhl, setzt sich darauf und rutscht etwas an das Bett der Kilrathi heran.
"Du sagtest, er konnte nicht wissen, wer in der letzten Kapsel lag.. Ich erinnere mich. Er hat in der Tempelhöhle verzweifelt etwas gesucht. Er hat in jede Kapsel hinein geschaut, ob sie beleuchtet war... oder nicht.. Er schien wirklich ratlos, fast rastlos.."

Dann fährt sie fort.
"Apryel sagte mir dann, dass... sie die Quelle des Signals fand... deine Kapsel.. Sie sah sich um und erkannte, dass Kusar noch danach suchte. Sie dachte, er würde unser aller Deckung verraten und unsere Mission gefährden, dich zu bergen neben allen Anderen, die dort eingefroren lagen, wenn er es in diesem Moment in den Höhlen von Apryel erfuhr... Sie zog es vor zu schweigen und es ihm zu sagen, wenn wir an Bord waren. Sie hatte Angst, er würde wütend werden.."

Tashna schließt die Augen.
"...Als wir dann an Bord ankamen und außer Gefahr waren, beschloss Apryel, zuerst die Kapseln vom Flugdeck und aus den Transportern zu schaffen und an einen sicheren Ort zu bringen, um dass Kusar sich und andere nicht in Gefahr gebracht hätte, wenn er es erfährt. Doch als sie es ihm sagen wollte, war er bereits nicht mehr mit Vagabond im Kasino.. Ich war zu der Zeit bereits bei Marekh und bin bei ihm geblieben."

Tashna senkt den Kopf.
"Es ist unsere Schuld. Wir hätten es ihm sagen sollen, sobald wir an Bord waren, und keine Angst vor ihm haben sollen. Es waren hektische Stunden, doch nichts rechtfertigt diesen unseren Fehler. Wir hätten es ihm sagen müssen.. Oh, Kusar.. Es tut mir so leid.."
Eine Träne rinnt über ihre Wange und sie blickt hinüber zu der Kilrathi.
"Es tut mir so leid.. Bitte verzeih mir.. Das habe ich nicht geahnt.."

"Hey, Tash... Marekh sagte mir, du bist hier, ich wollte..."
Apryel kommt hereingeeilt und hat einen Blumenstrauß in der Hand.
Als sie die Situation überschaut, erstarrt sie im Türrahmen. Sie weitet die Augen, und lässt den Strauß fallen.
"...Kusar..? Aber..."

Ihr Blick fällt anschließend auf die Kilrathi und Tashna, die sie anschauen.

"Was ... ist passiert...?"
Kleinlaut fragend, kommt Apryel näher und mustert den hochgewachsenen Krieger dort im Bett - so hat sie ihn noch nie gesehen.
Fragend blickt sie Tashna und die Kilrathi an und bleibt neben Tashna stehen.

Die Kilrathi legt die Ohren an, als sie die Terranerin sieht, dann jedoch besinnt sie sich wieder.
"..Er hat... Zu'kara begangen... Weil er nicht wusste, dass ich unter den Lebenden war und so dachte, er hätte seine ihm aufgetragene Aufgabe nicht erfüllt..."

Sie schließt die Augen.
"..ich fand ihn gestern auf dem hydroponischen Deck, nachdem er sich - nach einem Opfermahl -  den Dhor'jhak Dan, seinen rituellen Dolch, ins Herz gerammt hat.. Nur knapp hat es sein Herz verfehlt und ist stattdessen im Bauch gelandet. Es hat seinen 3. Lungenfortsatz zerstört und ihm fast das Leben gekostet. Wir taten ihn in eine Kryo-Einheit, zusammen mit meinem Amulett um den Hals, das heilende Kräfte freisetzt, doch hat das anscheinend nicht genügt. Die Verletzungen waren zu stark, um dass sie eine Kryo-Einheit in solcher Geschwindigkeit hätte heilen können. Und auch die Kraft des Amuletts wirkt nur dann, wenn er auch wieder leben will... Der Mantu sagte, sein Herz könne er nicht heilen, daher sei der Heilungsprozess der Einheit unvollständig. Doch er hat nicht bedacht, dass nicht nur seine nicht erfüllte Aufgabe sein Leid verursachte. Auch sein Instinkt.."

Auf die fragenden Blicke der Terranerinnen fügt sie erklärend hinzu.
"..wir waren gestern beim Captain. Kurz zuvor offenbarte er mir auf dem Weg dorthin den Wunsch, mit mir das Ritual des Ak`khrat zu vollziehen... Als er sich erhob, hatte er Schmerzen und bekam kaum Luft. Wir sind daraufhin zum Captain geeilt, um die Aufgabe, mich an Bord anzumelden, noch zu erfüllen. Der Captain rief unter Vorahnungen die Mediziner herbei und erwähnte den Colonel. Als Kusar davon erfuhr, hat er einen Blutrausch bekommen, ist aufgesprungen und kurz darauf zusammengebrochen, da sein Körper zu sehr geschwächt war. Dieser Verlust seines Freundes hat ihn wohl zu sehr getroffen und ihm in diesem Moment den Rest an Kraft, die er noch hatte, genommen. Wie der Todesstoß für ein leidendes Tier, das kaum noch Kraft besitzt. Die Mediziner brachten ihn auf die Krankenstation und öffneten seinen Körper. Sie entfernten ihm den zerstörten Lungenfortsatz und heilten alles, was in seinem Bauch durch den Dolch zerstört wurde. Er hat jedoch viel Blut verloren und die Ärzte haben Angst, wenn er aufwacht und bekommt abermals einen Blutrausch, wird sein Herz versagen. Daher haben sie ihn zu seiner eigenen Sicherheit sediert und so bewegungsunfähig gemacht. Es hat dennoch 3er Dosen, die ein Terraner sonst bekommt, bedurft, um dass es wirkte. Seitdem schläft er wieder.
Er war vorhin kurz wach nach der Operation, dann ist er sofort wieder eingeschlafen. Sein Körper ruht jetzt. Wenn wir es schaffen, ihn die nächsten 3 Tage ruhig zu stellen, dann wird er wieder genesen. Wenn nicht, dann kann er nie wieder in ein Cockpit steigen..."

Die Kilrathi hatte geendet und die beiden GF starren sich an.
Sie beobachtet, dass Apryel nicht weiß, was sie sagen soll.
Ihre Lefzen hebend, spricht sie.
"Es war Sivars Prüfung für uns. Das, was geschah, musste so geschehen. Hättet Ihr es ihm gesagt, dann hätte diese Prüfung niemals stattfinden können. Und ob er sie nun vollständig besteht oder versagt, das zeigen die nächsten 3 Tage... Es ist ein innerer Kampf, den er führt.. Es ist der Kampf, den sein Herz mit seiner Seele führt. Es kommt der Tag eines jeden Kilrathi, an dem er beweisen muss, dass er sich vollständig Sivar weiht. Und das tut er gerade... Daher bin ich nicht wütend auf Euch,... wenn auch die Dinge hätten anders geschehen können. Doch dieser Tag wäre früher oder später gekommen, und was ihn ausgelöst hätte, das weiß nur Sivar allein... Daher grämt Euch nicht und seid für ihn da... als seine Freunde.. Er wird Euch dankbar sein, ...nicht wütend auf Euch.."

Tashna und Apryel blicken die Kilrathi verdutzt an.
"Aber wir..."

"Ihr seid nicht Schuld an seinem Handeln. Es war Sivars Wille, dass es so geschieht. Er war es, der Kusars Ohren von der Wahrheit fern hielt... Eben dies löste diese Prüfung aus.. Und nur durch sie fand er den wahren Weg seiner Aufgabe... Seid beruhigt. Es wird Euch kein Leid angetan werden, wenn er aufwacht."
Die Kilrathi versucht, den beiden Terranern zu erklären, warum geschehen ist, was geschehen musste und es in der kilrathischen Kultur liegt, eben anders als die Menschen zu denken.
Sie blickt zur Tür.
"Diese Blumen... für wen habt Ihr sie gebracht?"

Die GF wendet sich um und erblickt die Blumen, die sie beim Anblick von Kusar vorhin fallen ließ.
Sie geht zu dem Strauß hinüber, betrachtet ihn eine Sekunde und hebt ihn vorsichtig auf.
Apryel trägt den Strauß zu Kusar hinüber und nimmt eine Blume heraus, legt den Strauß vorsichtig auf das Konsolenschränkchen, das neben seinem Bett steht.
Dann greift sie vorsichtig seine Pranke, hebt sie hoch und steckt die Blume, die sie aus dem Strauß nahm, unter die Pranke, legt die Pranke vorsichtig zurück.
Leise meint sie, Kusar betrachtend, als auch ihr eine kleine Träne über die Wange rollt.
"Für ihn.... die Blumen, ...sie sind für ihn... Es tut mir so leid.. Großer, hörst du mich? Werd bitte wieder gesund..."

Dann nickt sie der Kilrathi zu und meint zu Tashna.
"..ich werde nach Marekh sehen, wenn du nichts dagegen hast. Sehen wir uns später?"

Als Tashna ihr lächelnd zunickt, wendet sich Apryel lächelnd an die Kirathi.
"..es ist schön, dass du wieder hier bist, Shady.. Du.. hast uns gefehlt.. Willkommen zurück.. Wir sehen uns später.."

Auf das freundliche Lefzen-heben der Kilrathi hin verabschiedet sich Apryel und verlässt den Raum.

Tashna blickt die Kilrathi an und eine Träne kullert auch ihr über die Wange.
"Du sagtest vorhin etwas von... Colonel.. Meintest du damit...Colonel Madman? ...er hat es nicht geschafft? Aber seine Kryoeinheit war doch online, als wir sie bargen.."

Die Kilrathi erklärte der GF, dass sie die Umstände des Ablebens des Colonels nur vom Ahnen der Mantu erfuhr, kurz nachdem sie aus der Kryoeinheit erwachte.

Tashna nickt verstehend, aber gefasst und spricht.
"Ich traurere um Jhira, denn sie ist es, die es am meisten trifft.. Sie haben geheiratet.. ob sie wohl auch Kinder hatten? Madman... wir werden dich vermissen.."
Die Augen schließend und diesen letzten Satz sprechend, als wäre er ein Gebet, fügt sie hinzu.
"...Kusar hat dich echt gefragt, ob du ihn heiraten willst? Habe ich das vorhin richtig verstanden?"

Die Kilrathi hebt die Lefzen und nickt, dann schließt sie die Augen und legt sich ebenfalls etwas hin.

"..Wir sollten später reden, du solltest etwas essen, meint der Arzt. Darf ich dir etwas aus dem Kasino holen?"
Tashna nickt der Kilrathi zu und denkt nach, mit was sie sie überraschen könnte.
"..wie wäre es mit einem großen Stück Rugalga..?"

Die Kilrathi nickt und faucht leise, halb im Traum.
"..ja, ...ein Stück Rugalga... das wäre jetzt schön.. Ich habe tatsächlich Hunger.. Vielleicht einen kilrathischen Tee dazu. Würdet Ihr mir diese Freude machen, Tashna?"

Die GF steht auf und nickt der Kilrathi zu.
"Sehr gern. Nur einen kleinen Teil, den ich dazu beitragen kann, dass unser Kusar wieder ganz der Alte wird und endlich sein Glück finden kann.. Ich komme gleich wieder. Ruh dich solange ein wenig aus, ja?"
Sie lächelt Shadya'sha zu und wendet sich zum Gehen. Kurz darauf ist sie unterwegs zum Kasino.

Flora ist in ihrem Quartier und hat die Daten der Auftauprozesse der Kryokapseln, die sie auf ihr Datapad lud, studiert.
Ihr kam eine Idee.
Den internen Funk zu Vagabond einschaltend, spricht sie.
°...*Rauschen*.... *Knacken*.....Flora an Vagabond! Kannst du mich hören? ...funktioniert dieses Ding überhaupt? Wiederhole: Flora an Vagabond, antworte mal bitte! Ich muss dich sehen und dir was zeigen. Ich glaube, ich habe eine Entdeckung gemacht, die euch weiterhelfen kann.."

Sie wartet auf eine Antwort und studiert solange die Daten weiter, macht Berechnungen und justiert ihren tragbaren Transmitter so, dass er per Holoaufzeichnung Daten so abspielen kann, wie es der Datenkristall im Frachtraum getan hatte.
Die Daten abspielend, testet sie ein paar Einstellungen, dann hat sies.
"Na also.. und jetzt zeig mir die Daten der Konsoleneinstellungen der Krankenstation.. Vergleiche sie mit den Einstellungsdaten der Kryoeinheiten.."

Der Transmitter sucht die Daten heraus und setzt sie über die Sequenz der Einstellungen der Krankenstation.
Flora schaut sie sich an und meint leise zu sich.
"Definitiv... hier fehlt ja so einiges, was weiterhelfen könnte.. Na mal sehen.."
An den Transmitter:
"Zeig mir die Daten der Kryoeinheit: Modul Reparatur und Wiederherstellung der DNA-Sequenzen, Modul Diagnose der DNA-Sequenzen, Modul Aufzeichnung der Lebenszeichenanalyse, Modul Rassen-DNA-Speicher, Modul Forschung und Heilung von Krankheiten, Modul Lebensüberwachung und Modul Backup."

Der Transmitter öffnet die einzelnen Module und setzt sie auf das Raster der geöffneten Datei der Krankenstation. Er ergänzt die fehlenden Module und zeigt das fertige Ergebnis auf dem Hologitter an.

Die Zor hebt die Augenbrauen.
"Das ist in der Tat ne Menge Stoff für eure Konsolen."
An den Transmitter:
"Moduliere neue Speicherkapazität in Modul 10 bis 20. Füge sie in Modul 3 bis 9 ein und erstelle ein Backup der Moduldateien der Krankenstation. Ergänze anschließend das erstellte neue Modell auf  das Alte und speichere ab. Dann zeig mir, was du hast."

Der Transmitter führt die genannten Operationen durch und hat in einem Modell das alte Krankenstationsprogramm um die Technologie der Zor und der des Mantu im Modell ergänzt, ohne es komplett zu ändern.

"Gut, Simulation in den einzelnen Bereichen starten. Ergebnisse abspeichern."
Die Zor nickt und gibt einige Codes ein, dann meint sie.
"Pause. Modul 4 ergänzen mit Co-Modul 3 und 7. Die Kombination stimmt nicht ganz überein.. ....Jetzt sollte es aber gehen."

Der Transmitter ergänzt die genannten Operationen und gibt das fertige Ergebnis an.

"Na das sieht doch super aus.. Wenn er das sieht, wird er Augen machen, wozu eure Technik alles fähig ist.. Die Ärzte werden sich wohl sehr darüber freuen.. Das wird sie um Jahre vorauswerfen.. Aber wenn es hilft, ist es ja gut.."
Flora tätschelt die Konsole und nickt.
Noch immer wartet sie auf die Antwort von Vagabond.

Apryel geht die Gänge zu den Quartieren entlang und hält vor Floras neuem Quartier.
Wie abwesend wendet sie sich um und blickt Sekunden auf den Summer.

Ein Pilot rempelt sie an, als er an ihr vorübergeht.
Er entschuldigt sich, dann geht er weiter..

Die GF schüttelt den Kopf, sieht dem Piloten nach, dann hebt sie die Hand und legt sie auf den Summer.

Eine Stimme ertönt von drinnen:
"..ja..?"
Dann öffnet sich die Tür zischend.
Flora sieht in das versteinerte Gesicht der GF.
Sie fragt:
"Hey, schön, dass du mich besuchst.. Wie geht es dir? Was ist passiert? Du siehst nicht gut aus.. Ist was mit Vagabond?"

Apryel tritt ein und geht zu einem Stuhl, der Flora gegenüber steht, setzt sich.

Die Quartiertür schließt sich leise zischend.

"Ich war eben auf der Krankenstation.."
Apryel beginnt stockend zu reden.

"Auf der Krankenstation? Bei Tashna und ihrem Sohn? Wie gehts den Priesterinnen? Ist diese eine Einheit schon offen? Wer war es?"
Flora beobachtet den Gesichtsausdruck der GF, als sie ihre Fragen förmlich überfluten.
"Entschuldige.. Willst du was trinken?"

Apryel schüttelt den Kopf, dann spricht sie weiter.
"Den Priesterinnen geht es glaube ich gut.. Die letzte Kapsel ist auch offen, es war die Gesuchte Shadya'sha.. Marekh gehts auch besser, er kann in 2 Tagen auf sein Quartier. Tashna ist bei ihm.. Vagabond ist wohl in seinem Quartier oder im Kasino.. Ich hab ihn nicht mehr gesehen.. Nein.."

Flora zuckt mit den Schultern.
"Dann ist doch alles gut. Wieso siehst du dann aus, als hättest du im Aufzug einen Nephilim getroffen?"
Sie denkt kurz nach.
"..ist der Mantu wohlauf? Die Khari? Alles gut da unten im Frachtraum?"

Apryel nickt und fügt dann hinzu.
"...Shadya'sha... sie liegt neben Kusar auf der Krankenstation.."

Flora hebt die Augenbrauen fragend.
"..Wieso? War der Auftauprozess unvollständig? Fehlt ihr was?"

Apryel schüttelt den Kopf.
"Es ist Kusar... Es ist meine Schuld... Ich habe ihm nicht gesagt, dass wir sie gefunden haben... Er dachte deshalb, er hätte seine kilrathische Aufgabe nicht erfüllt und hätte sich gestern... fast das Leben genommen... Hätte er gewusst, dass sie an Bord ist und lebt, dann hätten wir reagieren können, wenn er wütend geworden wäre.. Aber dann wäre er jetzt nicht da unten auf der Krankenstation... Er hätte nie Zu'kara begangen und Shady läge jetzt nicht neben ihm und müsste ihm Blut spenden, weil er sich so schwer verletzt hat, dass es ihm einen Lungenfortsatz gekostet hat und nur knapp sein Herz verfehlte..."
Während sie spricht, laufen Apryel Tränen über ihre Wangen und sie hält die Handflächen vor ihr Gesicht, haucht in ihre hohlen Handflächen, mit denen sie ihr Gesicht bedeckt:
"Entschuldige... aber ich bin Schuld, dass ein Freund fast tot ist... Wieso hab ichs ihm nicht einfach gesagt, als wir ankamen, wieso nicht?!"

Flora schluckt, als sie die Worte der Terranerin versteht und meint leise.
"Kusar... ..lebt er noch?"

"Ja... gerade so... Sie haben ihn gestern kurz in einer Kryokapsel gehabt. Shady fand ihn, kurz nachdem er sich den Dolch in den Bauch gejagt hat, auf dem hydroponischen Deck. Sie hat ihm ihren Anhänger umgehangen. Sie meinte, er habe heilende Kräfte.. Aber der Anhänger hat nicht gereicht, seine Energie war zu schwach. Dann haben sie ein Kryoei geholt und ihn da reingesteckt.. Als er nach ein paar Stunden wieder rauskam, dachten alle, alles sei wieder ok. Aber einige Stunden später ist er im Captainsquartier zusammengebrochen, als Shady sich auf dem Schiff anmelden wollte.. Der Captain hat die Mediziner geholt und die haben ihn sofort auf die Krankenstation gebracht und versorgt... Sie haben ihn operiert.. Shady sagte, er ist außer Gefahr, er muss nur noch 3 Tage an den Konsolen bleiben, um seine Blutvorräte auf zu füllen. Sonst würde beim nächsten Blutrausch oder Wutanfall sein Herz versagen. Darum haben die Ärzte ihn auch ruhig gestellt, sediert sozusagen.. Er liegt dort unten und verblutet fast und ich bin dran Schuld... Es tut mir so leid.. Oh, Flora, es tut mir so leid.."
Apryel bricht in Tränen aus und vergräbt ihr Gesicht in ihren verschränkten Armen.

Flora eilt zu ihr und umarmt sie.
"He, nicht! Das konntest du nicht wissen, dass er so reagiert. Alles wird gut, er ist in guten Händen. Ruhig.. alles wird wieder gut."

"..Wieso hab ichs ihm nicht gesagt..? Was hätte schon passieren können...? Shady hat was von einer Prüfung gesagt, Sivar und sowas... Ich glaube aber nicht an sowas.. Sie wollte nur nicht, dass ich mir jetzt Vorwürfe mache.. Das tu ich aber.. Verdammt, wieso musste sowas passieren... Er hat sie gesucht in dieser Höhle, ich hab es genau beobachtet.. Und ich hatte das Signal neben mir in der Kryokapsel, als er sie suchte.. Ich hätt es ihm spätestens an Bord sagen müssen... Ich habs nicht getan.."
Apryel schluchzt leise und hält Flora fest.
"Wenn er das nicht überlebt, dann werd ich mir das niemals verzeihen... Die beiden wollen heiraten.. Das wäre dann wohl auch zerstört.. Wieso zerstöre ich das Leben eines Freundes?! Nur wegen einer unterlassenen Tat...? Wieso musste das alles so furchtbar schief laufen...?!"

"Alles wird gut.. Gib dir nicht die Schuld dafür. Sowas passiert.. Und wenn es Shady so sagt, dann glaub ihr doch. Sie glaubt daran, dann tut es Kusar auch.. Er wird diese Prüfung, wie Shady sagt, schon hinkriegen.. Ich denke, er führt sie eher innerlich.. War da nicht noch eine Frau? Tiger oder so? Vagabond hat sie erwähnt in einem Gespräch mit Kusar.. Wie passt Shady jetzt da rein?"

Apryel antwortet:
"Tiger und Kusar haben sich vor knapp 3 Jahren getrennt.. Tiger erzählte mir mal, sie wolle Kinder und eine Familie. Sie meinte, damit käme Kusar nicht klar und er wolle sie niemals anrühren. Das wollte sie nicht und hat ihm dann die Trennung vorgeschlagen. Und Shady? Nach der Trennung hab ich bemerkt, dass Kusar sich sehr ins Zeug gekniet hat, was seinen Freund Madman anging. Er wollte Madman helfen auf der Suche nach Shady, weil sie damals als verschollen galt. Er wollte Madman mit Informationen versorgen, sobald er irgend etwas von ihr hören würde. Dass es dann so kommt, hätte niemand gedacht."

Flora glaubt zu verstehen, was dieser Inhalt der Prüfung sein könnte:
"... Ich denke, er führt einen inneren Kampf. Und es könnte tatsächlich sowas wie eine Prüfung sein.. eine Prüfung für seinen Geist, die nur sein Herz bestehen kann... sozusagen.."
Flora versucht, Apryel zu erklären, was sie meint.
"Wenn ein Kilrathi... und ein Mensch... eine Familie gründen... , dann stell ich mir das echt schwierig vor... Wie will die Frau dann Kinder von diesem Kilrathi bekommen? Sie würde daran sterben. Und ich denke, das wusste Kusar. Sicher wünscht er sich Kinder und eine Familie. Das hat wohl auch diese Tiger begriffen... Dass sie niemals ein Kilrathijunges hätte bekommen können. Und wenn du wirklich meinst, was du sagst, dass Kusar sich dann auf die Suche nach Shady machte, dann doch nur deshalb, weil ihn schon damals etwas mit ihr verband. Sowas macht ein Kilrathi nicht einfach so, nur um sich abzulenken, irgend eine Aufgabe. Und dann ein ritueller Selbstmord, wenn er seine Aufgabe, nämlich sie zu finden, nicht erreicht, weil er denkt, sie ist tot? Siehst du... So einfach ist das... Du bist nicht Schuld daran. Du hast nur dazu beigetragen, dass er diese innere Prüfung antreten kann. Ohne dich hätte er das nie gekonnt. Doch jetzt ist er sich wohl seiner Gefühle sicher, er musste das testen... Verstehst du das? Um sein Herz zu beruhigen und um sich verabschieden zu können. Von Tiger, von Madman... Damit er glücklich werden kann.. Und wenn er das jetzt überlebt, wozu ich übrigens eine Idee habe, die es ihm erleichtern wird und das auch umsetzen wird, ...dann wird er glücklich, und zwar mit Shady... Wollen wir das versuchen? Zusammen? Hilfst du mir?"
Flora löst die Umarmung und sieht Apryel aufmunternd an.

Apryel nickt und fragt, während sie sich die Tränen wegwischt:
"...eine Idee? Was für eine?"

Flora meint.
"Ich habe schon Vagabond kontaktiert, aber er ist wohl scheinbar beschäftigt. Sieh mal. Ich hab da eine Entdeckung gemacht. Es ist mir gelungen, die Technologie auf der Genesis mit der Mantu- und der Zor-Technologie zu verbinden. So habe ich ein Upgrade erschaffen, was es euch ermöglicht, einige Sprünge in der Technologie nach vorn zu machen. Hier könnte es sogar das Leben eines Freundes retten.. Was meinst du? Gut? Oder nicht gut?"

Apryel schaut Flora entgeistert an:
"...funktioniert es? Und lässt es sich auf die Konsolen übertragen?"

Flora nickt:
"Mit etwas mehr Speicher, wofür ich gesorgt habe, werden die Konsolen mit den neuen Daten einwandfrei laufen. Ein paar mechanische Upgrades, die ich vornehmen kann, sagen wir in 1 bis 2 Stunden, dürften Kusar dann wieder vollständig heilen... Und das ohne Kryokapsel..."

"In der Tat, das IST gut... Flora... Wir müssen es Vagabond sagen!"
Apryel spricht in den Funk:
°Capt. Deveròx an Capt. Sarafan, Melden! Es ist dringend! Ich bin in Floras Quartier, und ich würde sagen, du kommst kurz rüber und siehst dir hier mal etwas an. Sie ist einfach... ein Genie!"

Breit grinsend sieht Flora die GF an und schüttelt den Kopf.
"Sowas haben wir in der Schule gelernt..."

Apryel schmunzelt, sie ist wieder versöhnt durch Floras Worte. Sie dankt der Zor und funkt Vagabond noch einmal an.
°Wiederhole: Capt. Sarafan! Komm bitte sofort in Floras Quartier. Sie hat eine entscheidende Entdeckung gemacht! Lass alles fallen, was du gerade in der Hand hast und beeile dich! Kusar liegt auf der Krankenstation und braucht Floras Erfindung..."

Apryel sieht Flora an und schließt die Augen.
"Er wurde auf die Krankenstation gebracht, sein Zustand ist momentan kritisch, wie ich das einschätze. Shady liegt neben ihm und er bekommt Blut von ihr. Er war wohl zu kurz in der Kryoeinheit... Er wollte gerade zum Captain, Shady anmelden und ihr ein Quartier zuweisen lassen, als er dort zusammenbrach, da er erfuhr..., dass Madman tot ist.. Er hatte daraufhin im Captainsquartier einen Blutrausch.. und einen Kreislaufkollaps, wie es scheint, durch den Blutverlust..."

Tief Luft holend, fügt sie - auf Flora deutend - hinzu:
"Aber unser kleines Genie hier hat eine Idee... Eine, die nicht nur Kusar hilft, gesund zu werden und aus einer wackeligen Sache eine sichere Sache macht... sondern diese Idee würde der Krankenstation sehr helfen.. Sieh dir das an.."

Apryel nickt Flora zu, die zur Konsole rübergegangen ist, die sie an ihren Transmitter angeschlossen hat.

Flora erwidert:
"Lade Moduldaten Modell Krankenstation 1 bis 20, Speicherplätze freigeben für 1 bis 35.. Vernetzung der Konsolen für Modellversuch 4.. Abspielen!"

Der Transmitter meldet:
<< Moduldaten werden Geladen! Programm wird abgespielt! Modellversuch 4 wird gestartet! >>

Darauf sieht Vagabond ein Hologitter in 3D aufblitzen und darauf das Mustermodell mehrerer Moduldateien, die verschiedene Aufgaben erfüllen, wie Heilung, Untersuchung, Operation, Krankheiten, und eine ganze Menge mehr.
Auf dem 3D-Gitter zeigt der Transmitter, wie die beiden Technologien in Verbindung mit der dritten Technologie, der der Mantu, bereits im Modell sehr gut harmonieren und die Programme, die Flora vor Vagabonds Augen durchlaufen lässt, zeigen ihm, dass das System effektiver wäre als eine Kryoeinheit, da selbst die Module "Not-Kryologie" sowie "Not-Kryostase" enthalten ist.

Die Zor beobachtet den GF, wie er die Daten studiert..

Flora nickt und meint.
"Dafür habe ich auch etwas. Sieh mal.."

Sie spricht zum Transmitter:
"Modellprogramm Prozessordatenkern Kryoeinheit 6 abspielen. Lege Datenspeicher auf Modul 11 der Konsole meines Quartiers.."

Hinzufügend meint sie zu Vaga.
"..ich habe vorhin meine Konsole etwas modifiziert. Der Speicherdatensatz ist vom Hauptrechner separiert und gebackupt, so kann nichts schiefgehen oder eure Datensätze stören.. Mir ist es gelungen, die Konsole so zu erweitern, dass sie das Schiff von nur einer einzigen Konsole steuern könnte... Wenn ich das Kontrollprogramm dazu einspeise.. In meinen Datenkristallen ist alles enthalten, was ihr braucht, um euren Kern zu konfigurieren und mit dem Datensatz, bestehend aus der Technologie der Mantu und der Zor, zu koppeln.. Einen Testlauf gefällig? Schau hin.."

Der Transmitter lädt mehrere Modifikationsstufen des Computerkerns. Varianten, die sich auf sämtliche Schiffssysteme übernehmen ließen und dem Schiff somit, nach einigen technischen Modifikationen, auch wiederstandsfähiger gegen Angriffe von hochtechnisierten Waffen machen würde. Die Schilde ließen sich auf das 1000fache verstärken, die Waffenreichweite wäre um das 200fache erweitert, die Ladekapazität der Systeme würde nichtmal einen Bruchteil der Energie verbrauchen, die sie jetzt verbraucht... usw..
Die vielen Datensätze spielen nacheinander ab und Flora erklärt Vagabond zusätzlich, was sie bedeuten, da sie teilweise in Mantu und teilweise in Zor gespeichert wurden.
"Diese Technologie beruht auf der der Ahnen und die Zor haben herausgefunden, wie man sie nutzt, sie erforscht, erweitert und erfolgreich genutzt. Ihre Modifikationen sind erfolgreicher, als es je ein Update sein kann und ihr werdet sehen, dass euch jetzt viel mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Möglichkeiten, die sonst ein Mensch hätte ausführen müssen. Es gibt zum Beispiel für die Krankenstation ein Operationsmodul, das auf Scantechnik beruht und mittels DNA-Konverter für ein Gerät durchführbar wird, welches ich euch als Mustermodell installieren kann. Integriert ist es in die Kryoeinheiten, die ihr im Frachtraum habt. Sprich: Ihr könnt die Heilungstechnologie der Kapseln nutzen, um sie so umzubauen, dass ein Arzt nur noch danebensteht und auf den Bildschirm sieht, während er Sprachbefehle an das Modul erteilt, welches dann die Operation durchführt. Selbst die Medikation wird überflüssig. Modul 5, Reparatur und Wiederherstellung der DNA-Sequenzen, wird diese Funktion ersetzen. Modul Diagnose der DNA-Sequenzen zum Beispiel erkennt eine Krankheit aus seiner Datenbank, Modul 12 Forschung und Heilung von Krankheiten, heraus per Scan, analysiert sie und aktiviert Modul 2, Rassen-DNA-Speicher, Modul 3, Aufzeichnung der Lebenszeichenanalyse, sowie Modul 4, Lebensüberwachung. Modul 10, Backup, wird aktiviert, wenn der Heilungsprozess beginnt und per Scanner analysiert wird, so kann man die einzelnen Stufen der Heilung beobachten und Katalogisieren für ähnliche Fälle. Selbst wenn jemand gerade eben verstarb, kann man den Datensatz nutzen und ihn innerhalb einer bestimmten Zeit wiederbeleben und die Hirnschäden, die der Tod meistens mit sich bringt, wiederherstellen, wenn der Tod noch nicht lange zurückliegt und die Verletzungen nicht sehr schwer waren. Ich habe auch darüber nachgedacht, dass ich euren verstorbenen Colonel hätte retten können, wenn er noch etwas länger gelebt hätte. Nur so schnell konnte ich das Programm nicht modifizieren - seine Verletzungen waren auch zu stark, um beides zu tun. Heilung setzt nur bei einem lebenden Organismus ein, nicht bei einem Toten.. Doch Kusar könnte es retten, wenn wir schnell agieren. Die technischen Modifikationen in der Krankenstation könnte ich mit 3 bis 4 Kryoeinheiten in die Wege leiten. Der Mantu kann mir per Telepatie-Einweisungen von seinem Standpunkt aus helfen. Ich werde dann sofort mit ihm reden. Ich denke, er wird mir helfen, euch zu helfen und Kusar zu retten.. Was sagst du dazu?"

Die Zor sieht den GF fragend an.

Apryel steht daneben und hat nur die Hälfte von dem verstanden, was die Zor sagte.
"Kann ich helfen?"

"Das kannst du durchaus. Du kannst mir helfen, die technischen Modifikationen an den Konsolen und den Geräten, die sich bereits auf der Krankenstation befinden, vorzunehmen. Das wird einige Stunden in Anspruch nehmen, aber es ist diese Zeit wert. Mit ein paar Technikern, die ich einweisen kann, geht es schneller. Wir sollten jedoch unbedingt bei Kusars Konsole anfangen, um auch Shady zu entlasten. Das Gen-und-DNA-Sequenzer-Modul kann kilrathisches Blut der jeweiligen Blutgruppe generieren und herstellen aus lediglich einer Blutprobe von Kusar.. Was meinst du? Kriegen wir das hin?"

Lächelnd sieht die Zor zu Vagabond.
"Noch Fragen?"

"Modultest beenden!"
Der Transmitter beendet die Simulation und Flora nimmt aus dem Transmitter den Datenkristall heraus, hängt ihn an ihre Konsole. Dann spricht sie Vagabond und Apryel an.
"Eure Pads bitte.."

Apryel gibt Flora ihr Datapad, das sie an die Konsole hängt.
Flora wartet auf Vagabonds Pad.

Flora zieht die Augenbrauen nach oben und versteht den Witz des GF nicht.
Apryel lacht kurz und schaut zu Flora.
Die Zor schüttelt den Kopf und legt das Datapad an die Konsole.

Die Daten werden zeitgleich auf alle 3 Pads hinübergeladen.

Als die Konsole fertig ist, blinken alle 3 Pads auf.
Flora nimmt sie ab und gibt die zwei Datapads ihren Besitzern zurück.
"So, wir können los.. Jetzt lassen sich die Techniker besser einweisen, falls ihr euch Hilfe sucht. Ich gehe in den Frachtraum und hole mit einigen Technikern ein paar Kryoeinheiten. Wir brauchen einige Bauteile - Beschaffenheit und Größe sowie erforderliche Werkzeuge sind auf euren Pads. Ich nehme noch das hier mit."

Sie greift unter ihren Wandschrank und holt eine interessant aussehende Tasche hervor, die sie vor den Augen der beiden Anderen öffnet.
Darin sehen sie Werkzeuge, die sie vorher nie gesehen haben.
"Das wird einiges leichter und schneller machen."

Dann sieht sie Vagabond an:
"Die Modifikationen für den Computerkern sind auf deinem Pad. Du brauchst das hier.."
Sie gibt Vagabond zwei kleine Geräte und erklärt kurz, was er mit ihnen machen soll.
"Das Gerät links, das andere rechts vom Kern.. Funktioniert Kabellos, einfach einschalten, hier.."
Sie deutet auf ein kleines Touchpad an der Seite der Geräte.
"Diese kleinen Gesellen hier erweitern den Kern um einiges.. Damit könntet ihr 3 Kerne laden.. Sie versorgen sich selbst.."
Flora grinst und nickt den beiden zu.
"Können wir? Ihr kennt eure Aufgaben?"

Die GF nickt Vagabond zu und schaut Flora an.
"Wir können los.. ich folge dir.."

Flora nickt:
"Gut, dann mal los.. auf zur Krankenstation, Apryel. Vagabond? Übernimmst du den Computerkern. Aktiviere das Programm aber erst, wenn oben die Umbauten der Konsole fertig sind. Du kannst das Upgrade aber schonmal laden.."

Der Computerkern schaltet die beiden Module hinzu und lädt das Update.
Nach kurzer Zeit testet er die Module nochmal durch und meldet Bereitschaft.

Auf der Krankenstation wartet Flora auf das Zeichen von Vagabond, dass der Kern das neue Programm startet, was er auch nach einigen Momenten tut.
Vagabond hört eine ihm unbekannte, neue Computerstimme:
<< Kern bereit zum Start der neuen Programmierung. Code eingeben. >>

Der Computerkern reagiert prompt:
<< Code freigegeben, starte Programm! Programm in wenigen Sekunden bereit...... Neue Module gefunden... Ort: Krankenstation, Modul 1 bis 20, Upgrade startet.....>>

Sie gibt per Display einige Codes ein und spricht zwischendurch:
"..Lade Upgrade 2 auf Konsole 2, verbinde mit dem Modulkern Alpha und speichere ab. Ersetze Upgrade 2 mit Programm Zero auf Konsole 1 und verbinde Patientenmodul 1."

Die Konsole gibt aus:
<< Daten werden geladen.... Modulkern Alpha angeschlossen... Upgrade beginnt....>>

"So... jetzt heißt es ein paar Minuten warten..."
Flora sieht auf die Konsole neben Kusar aufblinken und nickt dem Arzt zu.
Der Arzt nimmt eine Blutprobe von Kusar und gibt sie in den kleinen dafür vorgesehenen Behälter im neuen Modul ein, schließt die Vorrichtung wieder.
Das Display des Moduls leuchtet auf und meldet.
<< DNA-Sequenz gefunden, Lade Modul 2 ..... DNA analysiert... Herkunft: kilrathisch, Zuordnung: Kusar nar Kiranka, Dienstnummer ......>>

Apryel weitet die Augen überrascht.
"Flora, das ist ja.... Sowas kann der?"

Selbst der Arzt ist überrascht und nickt anerkennend.
Flora grinst und schaut zur Konsole hinüber.
"Das ist erst der Anfang, seht.."

Die Module schalten sich nacheinander aus dem Standby in das Upgrade und laden sich in die Konsole neben Kusar.
Nach einigen Momenten sind Lebenszeichenüberwachung, Heilungsprozessanzeige und Backup-Modul samt der anderen Module online und zeigen Kusars Werte an.
Der Arzt überprüft den Sitz des Überwachungsmoduls an Kusars Stirn und nickt zufrieden, dann sieht er zu, wie das DNA-Generierungsmodul online geht und seine Tätigkeit aufnimmt.
Alle können sehen, wie sich im Innern des durchsichtigen Kontrollbehälters unter dem Modul eine dunkelrote Flüssigkeit bildet und sich das Behältnis damit füllt.
Kurz darauf schaltet der Austauscher zu und beginnt, Kusar mit dem Inhalt des Behälters über die angelegten Kanülen zu versorgen.

Zeitgleich fährt die Konsole, woran Shady hängt, herunter und gibt die Kilrathi frei.
Sie erhebt sich und blickt hinüber zu Kusar.

Kusar atmet gleichmäßig und seine Lebenszeichen sind gut. Auch die Heilungswerte steigen langsam, nach einiger Zeit des Einpendelns auf einer Ebene, an.

Der Arzt hebt die Augenbrauen und nickt Flora zu.
"Das.. sieht sehr gut aus... Vielen Dank.."

Flora grinst in die Runde und gratuliert allen für die gute Arbeit, dann meint sie zum Arzt.
"Die übrigen technischen Upgrades können die Techniker vornehmen. Sie wissen jetzt wie es geht. Die Kryoeinheiten werden hinten in Sektion 2 der Krankenstation installiert und so eingerichtet, dass sie einzeln und zusammen geschaltet werden können, sowie ihre vollumfängliche Funktion behalten. Zusätzlich werden einige Module hinzuinstalliert, die dafür sorgen, dass man sie für Notfalloperationen auch im geöffneten Zustand und in der Waagerechte nutzen kann, so dass die Ärzte leichter an die Patienten herankommen und so auch die Scanfunktionen nutzen können. Alles weitere ist hier auf diesem Pad. Ich denke, eine kleine Schulung für die neue Technologie wäre angebracht. Aber ihr habt das in ein paar Sätzen gelernt.. Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Dienst erweisen und helfen.."

Sie nickt dem Arzt zu, drückt ihm ein Pad in die Hand, das er sofort online schaltet und studiert, während er ab und an auf Kusar achtet.
Aber seine Werte bleiben stabil und bessern sich zusehends.

Flora schmunzelt zu Apryel hinüber und meldet:
°Krankenstation an Vagabond, ich denke, du solltest mal hier hoch kommen.. Es gibt einiges zu feiern.. Das Upgrade ist gelungen.."

Tashna erreicht mit einem leckeren Essen - was eigens für die Kilrathi vom Barkeeper als Willkommensgeschenk zubereitet wurde und kilrathisch garniert wurde - die Krankenstation und tritt ein.
Sie sieht sich erstaunt um und wundert sich über den Trubel im Zimmer.
"Alles Ok hier? Hab ich was verpasst? Wie geht es ihm?"

Der Arzt tritt an sie heran und nickt.
"Ja, es geht ihm gut. Wir haben nur eben gerade einen technologischen Sprung um mindestens 100 Jahre voraus gemacht. Wir können die Kilrathi jetzt in Ruhe entlassen und der Captain wird auch wieder gesund. Seine Werte sind gut und die Überwachungsdisplays ein Traum.. Alles da, sehen Sie: Lebenszeichen, Herzschlag, Hirnwellen, Blutdruck, DNA-Generierungsfortschritt, Auslastung des Nervensystems, Heilungsfortschritt... und auf dem Backup hier können wir alles verfolgen, was wann wie und wieso geheilt wird... Einfach nur fantastische Technologie.."

"Hey, das hört sich großartig an. Aber ich glaube, hier hat jemand großen Hunger.."
Tashna nickt dem Arzt zu und bringt der Kilrathi erst einmal ihr Essen.
"Hier, Shady... Ein kleiner Willkommensgruß vom Barkeeper.. Er kennt dich noch von der Vesuvius, sagt er... Schau rein, alles für dich.."

Die Kilrathi ist fasziniert und nickt dankend.
Dann packt sie ihr Geschenk aus und entdeckt einen schönen Rugalgabraten, garniert mit Frakhablüten, Shoaknollen und firekkanischen Eiern. Daneben im Paket steht ein Krug kilrathischer Tee und duftet herrlich nach Kräutern und Xark...
Schnuppernd hebt die Kilrathi die Lefzen und nascht vom Braten.
Dann sieht sie Tashna lächelnd an und nickt.

"..rieche... ich hier ein... gebratenes Rugalga...?"
Leise fauchend und die Lefzen etwas hebend, schnuppernd, erwacht Kusar langsam aus seiner Sedierung und blinzelt den Arzt, der neben ihm steht, an.
"..oh, Doktor... Wielange... wollt Ihr mich noch... hier gefangen halten..? Wie.. geht es mir?"
Kusar schaut ihn aus blinzelnden Augen, noch etwas schwach, fragend an.

Der Arzt hebt die Augenbrauen und lächelt.
"Guten Morgen, Captain. Es geht ihnen schon wesentlich besser... Doch bleiben Sie bitte liegen.. Ihre Frau sitzt gleich hier neben Ihnen, zusammen mit der GF, Capt. Eyòta.. Wenn Sie sich nicht weiter bewegen, dann ist der Heilungsprozess auch nicht gefährdet.. Bleiben Sie also bitte ruhig liegen und gönnen Sie sich noch ein paar Stunden Ruhe. Und bitte nicht aufstehen. Sonst geht die Wunde wieder auf..."

Der Kilrathi schließt die Augen wieder und murmelt fauchend.
"...Was frage ich überhaupt... Und ein weiteres Mal... kapitulieren wir vor den Terranern... Dennoch... nur die Anwesenheit der Kilrathi da drüben... versöhnt mich... Lasst Euch dies... gesagt sein... Danke, Doktor.."

Tashna sieht die Priesterin an und muss lachen.
"Es scheint ihm besser zu gehen. Na wer sagt es denn.. Hey, Kusar.. Wenn du brav bist, gibt dir Shady sicherlich ein Stück Fleisch ab. Was meinst du? Doktor? Kann er etwas essen?"

Der Arzt nickt.
"Kleine Bissen, nicht schlingen... Ich kenne euch Kilrathi.. Ihr verspeist doch eine Ziege im Ganzen..."

Lachend geht er gut gelaunt zu Marekh hinüber.

Tashna nickt Shady zu und meint:
"Dann lass ich euch beiden mal allein. Und Kusar, bleib anständig, hörst du? Mach keinen Ärger mehr... Wenn du nicht zu Kräften kommst, kannst du mich auch im nächsten Zweikampf nicht besiegen.."
Sie zwinkert der Kilrathi grinsend zu und verabschiedet sich, geht hinüber zu Marekh.

Kusar sieht Tashna noch eine Weile hinterher und wendet dann den Blick zu der Priesterin.
Er hebt die Lefzen ein Stück und fragt.
"..Wie war das mit dem Teilen? Der Doktor sagte, ich darf ein Stück probieren... Oder wollt Ihr mich mit diesem herrlichen Duft foltern, ...my Lady..?"

Shady hebt die Lefzen und nickt. Dann trennt sie mit ihrer Kralle ein Stück Braten ab und reicht es Kusar ans Maul.
Mit einem Happs verschlingt er es und kaut genüsslich.
"Man muss... Euch hier wirklich.... sehr lieben..., my Lady... Dieses Rugalga... ist, als hätte ich es... Euch zubereitet..."

Die Kilrathi hebt die Lefzen und schüttelt den Kopf:
"Euer Rugalga ist besser, Kusar... Viel besser..."

Die Priesterin blickt auf und faucht leise, als sie aus dem Nebenraum kommt und zu dem Kilrathi hinüber geht.
"Es ist jemand vor der Tür.. Wollt Ihr öffnen, Kusar?"

Der Kilrathi liegt auf dem Lager und nickt der Priesterin zu.
"Ja, es ist gewiss Marekh. Er wollte etwas mit mir besprechen.."

Dann ruft er, zur Tür gewandt.
"Es ist offen, so tretet ein.."